Histaminintoleranz
In meiner psychotherapeutischen Arbeit habe ich in den letzten jahren wiederholt die Erfahrung gemacht, dass Menschen mit psychischen Problemen auch unter einer Histaminintoleranz (HIT) leiden.
Der Zusammenhang zwischen einer Histaminintoleranz und seelischen Problemen ist leicht nachzuvollziehen:
Viele Betroffene fühlen sich genervt von ihrer Einschränkung, sie ziehen sich vor gemeinsamen Unternehmungen mit Restaurantbesuchen zurück, lehnen Einladungen zum Essen ab und bleiben lieber alleine. Depressive Verstimmungen können die Folge sein.
Weiterhin ist nachgewiesen, dass sich die Histaminausschüttung bei starken seelischen Problemen (psychischem Stress) erhöht.
Einige Betroffene berichten aber auch davon, dass sie durch ihre HIT (teils heftige) psychische Probleme durch Histamin selbst bekommen: depressive Verstimmungen, Angst- und Panikattacken, zwanghaftes Denken usw. Das erscheint nicht ungewöhnlich, da eine HIT auch auf das Zentrale Nervensystem wirkt.
Aber Informationen über diese Wirkungen einer Histaminintoleranz direkt auf die Psyche lassen sich nur sehr verstreut finden. Es gibt nur eine geringe Anzahl an Artikeln darüber, und selbst diese sind wenig detailliert. Häufiger sind Symptomberschreibungen Betroffener.
Über den Zusammenhang einer Histaminintoleranz und psychischen Problemen ist noch vieles (vielleicht sogar das meiste) unklar. Weitere Forschung ist dringend notwendig!
Eine große Bitte:
Wer von den Leser*innen bei sich beobachtet, wie psychische Probleme nach dem Verzehr hinstaminhaltiger Lebensmittel auftreten oder sich verstärken, schreibe mir bitte seine/ihre Beobachtungen über das Kontaktformular. Ich würde mich sehr darüber freuen, da ich meine kleine Forschung in diesem Bereich damit voranbringen kann.
Download: Artikel Histaminintoleranz (pdf)